Dienstag, 27. Oktober 2009

Meine Vision und ich

Anmerkung: Faul wie ich bin hab ich den Text aus dem Weltreiseforum kopiert, falls es jemandem bekannt vor kommt...

Da ich ein Mensch bin, der gern in die Extreme geht eher untertreibt (auch wenn es ned so aussieht), erzähl ich mal "kurz" was ich so gemacht habe und wie ich mich zur Paradies-no-Made entwickle: 

Ich BIN schon immer mehr Outdoor als Indoor und mehr auf den Bäumen zu finden als in Autos. Bin mit 18 ab nach Paris und seitdem im Durchschnitt alle 5 Jahre weiter gezogen. Gelernt hab ich viel und doch nichts: Hotelkauffrau, Betriebswirt (FH Tourismus), Coach+Trainer, Ausbildungen in Jin Shin Jyutsu (japanische Heilkunst), Lomi Lomi Massage, Klangschalenmassage, Paddy open Water Diver, orientalisch Tanzen (Bauchtanz, Säbeltanz, mit Zimbeln, Tribal und Trommeln in Arbeit), Musher (Hundeschlittenführer)... Ich mach und kann fast alles außer: Kochen! Wink war noch nie mein Ding und wird´s auch nicht mehr, bin auf Rohkosttrip *grins* Ernähre mich seit Jahren hauptsächlich von Früchten, Samen, Nüssen, Gemüse, Wildpflanzen, Wasser und... Schokolade! Okeeee, ein bisschen Sucht muss sein! Twisted Evil 

Sportmässig ist es ähnlich: Langlaufen, Skaten, Telemarken, Ski alpin, Skitouren, Fels- und Eisklettern, Höhen-Bergsteigen + Hochtouren, MTB, Kajak, Canyoning, Speleo, Tauchen... hab sicher noch was vergessen... grins... Joggen... Inlineskaten... ach ja ... usw.. Bin inzwischen mehr auf Yoga, Meditation, Tanzen und mach Mental-Training statt Sport. Denn im Grunde bin ich ein uuuur-faules Wesen. Was soll ich mich anstrengen, wenn es einfacher genauso geht... Very Happy 

Ich bin ca. 10 Jahre lang auf den Felsen und Bergen der Welt herumgekraxelt (nein, nicht am Stück!) war auf extrem Trekkings und Expeditionen unterwegs, z.B. auf Hundeschlittenexpedition im Winter im Yukon und habe OHNE Zelt draußen geschlafen bzw. Iglu´s gebaut, war in Grönland mehrere Tage abgeschnitten von der Versorgung weil das Versorgungsschiff nicht durch`s Eis durch kam, hab einige 6000er bestiegen... Und wenn ich was nicht leiden kann, dann sind es EINREISEBESTIMMUNGEN... brrrrrEvil or Very Mad Nix free Tibet, Free Planet! 

...dann habe ich mich mit mir selber auseinandergesetzt und Expeditionen ins Innere gemacht und angefangen ALLES in Frage zu stellen um mir die eine Frage zu beantworten: 

Was will ich wirklich?!? Confused 

Meine Lieblingskrücke war lange Zeit mir vorzustellen, was ich denn tun würde, wenn ich nur noch 6 Monate zu leben hätte und hab das dann auch getan bis es nicht mehr funktionierte. Bin dann ins andere Extrem, weil in Extremsituationen sich alles auf das wesentliche konzentriert: 

Was würde ich tun, wenn ich 450 Jahre alt werden würde?!? Shocked 

Ok, die Antwort hat etwas auf sich warten lassen, war ja eine völlig neue Situation, wuaaahhh... 

...und dann war sie da: Leben wie im Paradies!!! Ja, das Paradies muß her! Tjaaaaa und dann ging es erstmal los herauszufinden, was denn das heißen soll... und wie das umsetzbar ist, unabhängig von den Antworten die schon andere vorgekaut hatten. Fragen über Fragen kamen da und es hat Jahre gedauert bis ich bereit war, die Antworten die in meinem Herzen schon immer da waren, anzunehmen und umzusetzen ohne zu be-werten! Fragen wie, brauch ich im Paradies Heizung, Shampoo, Klopapier, Faltencreme, Müllabfuhr, Essen, Trinken, Haus, Versicherungen, Möbel, Geld, Freunde, Fahrrad... und wenn ja warum? Und was wäre wenn ALLE Menschen so leben würden?... 

Langer Rede langer Sinn, mein Paradies sieht so aus: 
In, mit und von der Natur in Ein-Klang geben. Den Menschen zähl ich zur Natur dazu, was die meisten Modelle nicht tun. Modell deswegen, weil ich es ja noch nicht lebe. 

... es geht auch noch ein bißchen genauer. Mit heutigem Stand unter Vorbehalt der Weiterentwicklung und Konkretisierung im Detail im Aussteigerforum, sieht das erstmal so aus: 

Dort wo das Klima über 22°C ist, kann ich draußen leben, trage mein Hab und Gut in meinem max. 45l Rucksack, eher kleiner. Bin dort, wo es genügend Wasser gibt und Früchte, Wildkräuter, Grünzeug. Ohne Wasser kann ich in Europa locker 7 Tage auskommen, wo die Luft noch sauberer ist auch länger. (Achtung, bitte nicht einfach nachmachen, dazu braucht es eine Zeit der Vorbereitung und sehr gute Intuition! Ich bin auch nach 7 Tagen noch fit, aber das ist ein anderes Thema...) Ohne Essen war ich schon 3 Monate (freiwillig) und bin überzeugt das geht auch länger (nein, ich bin nicht abgemagert bis auf die Knochen und hab auch keine 3 Liter Orangensaft getrunken, das Gewicht war konstant und ich hab in der Zeit im Garten gearbeitet und Seminare geleitet und mit keinem Arzt oder Apotheker darüber gesprochen Wink). Mit diesen Fähigkeiten lebt es sich deutlich entspannter Wink. Bin also gut vorbereitet, Vorbereitung macht in meinem Leben ca. 80% des Erfolgs aus. Wink 

Meine Vision 
ist, mit mehreren Menschen so "entspannt" zu leben und mind. zwei „Basecamps“ einzurichten, wo wir auch pflanzen, so daß dort genügend Nuß- Fruchtbäume, Wildkräuter, Beeren wachsen. Also nichts pflegeintensives, sondern landestypisches, was von alleine wächst. Dort können wir auch noch ein paar Sachen /Werkzeuge /Instrumente ... lagern, die uns wichtig sind, wir aber nicht dauernd herumtragen wollen, wenn wir weiter ziehen. Am besten wäre es die Grundstücke für die Basecamps vom Staat zur Verfügung zu bekommen oder einem edel gesinnten Sponsor, ggfs auch ein Verein, da Land keinem Menschen gehören kann!, sondern dazu da ist, daß wir uns versorgen können. Land das brach liegt, wird früher oder später zu Wüste... und es gibt genug verlassene Landstriche, die sich dafür eignen. (Apropos, habt ihr euch schon mal gefragt warum es so wenig Fruchtbäume und Sträucher in den Wäldern gibt?) 

Der nächste Schritt wäre dann z.B. auf unseren „Wanderwegen“ immer mal wieder „Pflanzstationen“ zu errichten um uns das Nomaden-Leben zu erleichtern Wink 

Irgendwann gibt es auf der ganzen Mama Erde viele solcher Basecamps und Wanderwege und keine Einreisebestimmungen mehr (schwelg). Rolling Eyes 

Im Paradies gibt es kein Geld und auch kein Tauschhandel. Jeder hat (die Verantwortung und Fähigkeit) was er zum Leben braucht selbst anzubauen /pflücken /sammeln und alles was er darüberhinaus an Fähigkeiten hat und tut, das tut er von Herzen für sich und für andere (also weder soll noch muß er was tun oder lassen). Ich nenn das jetzt mal eine nomadische Wildpflanzerkultur, die auf Geben beruht. (Die Schenker kenn ich, sie üben das auch noch, also ich meine das mit der egofreien Zone ... ) 

Und weil es so schön ist im Paradies, gibt es nur die eine Regel: es gibt keine Regel! Wenn wir Menschen wirklich in der Lage sind eine Geben Gesellschaft zu leben, ist Anarchie das natürliche Ergebnis Cool 

Die Übergangsphase paradiesisch auszusteigen ist zweifellos anspruchsvoll und es braucht Menschen, die den Mut haben das vorzuleben und den Weg zu bahnen, damit andere nachkommen können. Flexibilität, Kreativität und Improvisation ist gefragt. Es kann durchaus bedeuten, daß wenn doch mal ein Arzt gebraucht werden würde, keiner da ist oder der Weg zu weit, oder wir mal wieder für Gegenleistung „arbeiten“... Für mich gehört der Tod zum Leben dazu, nur wenn ich bereit bin für mein Leben zu sterben, bleibe ich am Leben. Das hat bisher wunderbar funktioniert und wenn meine Zeit gekommen ist, ist es mir ebenso eine Freude in Würde zu gehen. Also alles halb so wild. 

Und wie soll das ganze mal gelebt werden? 
Die besten Voraussetzungen um so leben zu können sind Menschen die gern draußen leben wollen, sich so einfach wie möglich ernähren können (am besten roh), körperlich, geistig und seelisch weitestgehend gesund sind. Für mich ist "Krankheit" ein Zeichen von Ent-Giftung (von mentalen, emotionalen oder physischen Giften verursacht) und Unfall ein Zeichen von Widerstand... und es liegt an mir, mich möglichst gift- und unfallfrei dem Fluß des Lebens hinzugeben. (Ich sage das, weil ich selber sehr oft und sehr heftig krank war bis ich meine Gesundheit selber in die Hand genommen habe und nun seit 10 Jahren nicht mehr krank war). 

Ich freue mich auf Menschen, die ähnliches Gedankengut haben und ernsthaft mitmachen! Laßt uns kontakten und schon mal probeweise umsetzen: Wochen, Monate, JahreSmile Dabei finden wir dann die geeigneten Plätze für unsere Basecamps oder Routen und entwickeln die Fähigkeiten, die wir noch brauchen. 

6 Kommentare:

  1. Ich sende Dir all meine Liebe und Energie:-)

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  2. Wie ich es dir auf anderem Wege geschrieben habe, deine Wünsche mögen und werden sich erfüllen.

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  3. @silva
    gaaaanz lieb von Dir! Bin eh grad so müde... geht inzwischen a bissi besser. Mein Herzensdank sei Dir gewiss!

    @Goofbert
    ohhhh, danke für die lieben Worte und die geniale Email! Auch Dir alles erdenklich und unerdenklich Liebe und Gute ;-)

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  4. simone, deine version vom paradies entspricht in etwa 1:1 meiner persönlichen hölle :D

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  5. Sei gegrüßt du besonderes "Kind der Schöpfung", das Thema des Extremen begleitet mich auch seit einiger Erdenzeit und wird mir von mal zu mal immer bewusster und transparenter. Ich habe gehofft auf deinem Blog mehr zum Thema Fasten/Trockenfasten, vielleicht gibst du mir etwas Hilfe, wo ich am schnellsten finde. Fasten (Strenges oder klassisches Fasten) ist für mich ein Entwicklungsweg, der Entschlackung des Loslassens des Weltlichen bzw. des Perspektivenwechsels. Würde mich gerne zu diesem Thema intensiver mit dir unterhalten, falls du magst. Freue mich auf dein Feedback. Beste Grüsse Alexander

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  6. Habe Basecamp in Türkei. Dort soll ein Ökodorf entstehen. Lebe in Deutschland. Dieses Jahr geht es raus. 19 Jahre alt. hier mein blog und youtube, email. Bei interesse gemeinsam zu reisen, was aufzubauen einfach mal melden.

    dnsandmann@googlemail.com
    road-nomad.blogspot.com
    youtube.com/theroadnomad

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