Chemtrails über Portugal

Die letzten Wochen war das Wetter wirklich besch... eiden :-) Tagsüber max. 10° nachts um die 0° und meistens diese Chemtrailsbewölkung die im Prinzip nur verhindert, daß die Sonne durch kommt. Für uns bedeutet das, neben der unangenehmen Temperatur, daß wir kaum Strom haben und damit auch kein Internet und kein vollen Akku am Laptop... Daher die Funkstille. Es soll immer noch Menschen geben, die noch nie Chemtrails gesehen haben ;-) wer hat auch schon so viel Zeit das über ein paar Stunden zu beobachten *frechgrins* Für all die hab ich mal eine Fotoserie gemacht hier. Die Bilder sind immer von der gleichen Stelle gemacht, zu erkennen an dem großen Baum links und dem Strommasten in der Mitte im Bild. Das erste Bild ist um 07.30h gemacht und nach einer Stunde war der Himmel grau nur mit den Düsenflieger-Chemtrails... Die Bilder zeigen auch schön die Spuren und wie sie immer breiter werden, bis sie dann in milchig-grau-schmutzige Wolkensoße übergehen. In drei Stunden war der Himmel so „bewölkt“ daß die Sonne keine Chance mehr hatte (vgl. Bild)... Ich spare mir großartige Ausführungen zu dem Thema bis auf das: so geht das hier fast jeden Tag seit 2 Wochen!!! In Wien hab ich im letzten Jahr nicht viel davon gesehen... in 2006 war es auch sehr heftig. Aber hier in dieser Region, da wird hauptsächlich Landwirtschaft im Kleinen betrieben und es ist eh dünn besiedelt... sehr traurig einfach... 

Wie das weitergeht mit mir und Marokko... das kommt dann im nächsten Post, sonst frieren meine Finger an der Tastatur noch fest :-(

Auf der Flucht...oder Freitag der 13.

Auf der Flucht...

Der Farmbesitzer kam am Montag aus Madrid zurück und hat seitdem Nachts Radau gemacht und alles mögliche was ihm nicht gepaßt hat demoliert. Heftig war es in der Nacht zum Freitag, den 13. da hat er mit einem Vorschlaghammer sein Auto demoliert und alle Fensterscheiben im Haus zertrümmert, ein Loch ins Dach geschlagen, Inneneinrichtung zerstört und rausgeschmissen oder im Swimmingpool versenkt... ich will damit nicht sagen, daß er ver-rückt ist oder so... als ich mir das am nächsten Morgen angesehen habe, schien mir das sehr durchdacht zu sein... Er hat illegal gebaut... und wollte sowieso nach Bolivien am 24. November um dort was zu kaufen...wie dem auch sei, wir konnten dort nicht länger bleiben, auch wenn unsere Sachen unbeschadet geblieben sind... wir wollten nicht darin verwickelt werden und haben am Morgen gepackt was ins Auto gepaßt hat, bei insgesamt 10 Leuten blieb nicht mehr viel Platz..und sind losgedüst, zurück nach Portugal. Als wir wegfuhren kam auf der anderen Straße schon die Polizei... Wie es heißt hat die Polizei ihn am Wochenende auf der Flucht erwischt und er ist jetzt im Gefängnis... und ich bin wieder in Portugal, statt in Marokko... erstens kommt es anders, zweitens als du denkst... oder wie war das noch? 

Rohkostpraxis: gehämmertes Olivenöl und Topichips

Ich fang mal mit den unspektakulären Topichips an. Für die Chips, gewaschene Topinambur in dünne Scheibchen schneiden (besser und schneller mit Raffel), Scheibchen salzen (geht auch mit anderen Gewürzen) und zum Trocknen in die Sonne legen. (wie im Bild mit den blauen Kisten, besser wäre eine große Fläche, da braucht man nicht so oft wenden bis sie trocken sind). Je nach Sonne sind die Chips in 1-3 Tagen essfertig und können auch super gelagert werden... (geht auch Zuhause auf der Heizung ;-)) mmmhhhh sehr lägger!

Da es hier in Spanien nicht soooo viel zu tun gibt, aber jede Menge Oliven, hat unser Detlef eine neue Methode erfunden um Olivenöl herzustellen:

1. Oliven auf einem flachen Stein, der als Tisch dient mit dem Hammer zermatschen
2. Zermatschte Oliven durch den Fleischwolf drehen
3. Fleischwolf-Olivenbrei in Wasser einlegen
4. Öl, das sich auf der Oberfläche sammelt abschöpfen

oder falls eine Quetsche vorhanden:

Fleischwolf-Olivenbrei in Quetsche, Öl wird heraus gequetscht, fertig

Die Alupfanne wird mit Bienenwachs ausgerieben, damit das Alu bleibt wo es hingehört. (wir verwenden das nur in Ausnahmefällen...).

Ich hätte ja so gern Bilder vom Olivenhämmern, aber leider... wir saßen z.T. zu viert um den Steintisch und haben rumgehämmert... sehr luschdig ischs gwäsa. hehehe (wir sind ja hier alles Schwoba... und do muass des scho mol sei)

Apropos behämmert... diese Art Olivenöl zu machen bringt ungefähr doppelt so viel Olivenöl als mit der „normalen“ Olivenpresse! Staun! Der Betriebswirt in mir meint dazu: bei Olivenmangel und gleichzeitiger Personalüberkapazität optimal ;-)

Jetzt wollt ihr sicher wissen, warum ich die Bilder nicht liefern kann, wenn ich schon nix zu tun hab, außer Oliven zu hämmern... ;-) das kommt dann im nächsten Post... 

Bilder von Spanien

Die lange Fahrt ist hinter uns und wir sind kurz nach Sonnenuntergang hier angekommen. Detlef hat uns einen super schönen Schlafplatz auf Pfählen gebaut, da wir in der Nähe eines Baches sind, damit wir bei Regen nicht wegschwimmen ;-) Über den Bach hat er eine Seil-Brett-Brücke gebaut, so wie auf dem Bild zu sehen ist. Also bei Nacht ohne Lampe ist das schon fetzig! Der Platz hier ist vielleicht 1 ha groß und steil am Hang. Ich schätze mal das sind fast 100 Höhenmeter Unterschied auf dem Gelände! Auf den ebenen terassenförmigen Flächen stehen meistens einfache Holz-Hütten für Besucher. Reinhold´s Family hat hier ein paar Beete angelegt, nur für Selbstversorgung ist hier zu wenig Fläche. Dafür bekommen wir „Goissamilch vom Goissabauer der nebenan viele, viele Tiere hat. (Für Nichtschwaben: Goissa=Ziegen)

Immerhin gibt es so einiges an Fruchtbäuen: Orangen, Zitronen, Granatapfel, Cherimoya, Avocados, Oliven...

Was ich gelernt habe ist, daß Granatapfelbäume wegen ihrer Stacheln vor Verbiß geschützt sind und Goisa sterben, wenn sie die Zweige und Blätter von Avocadobäumen fressen (nein, sie merken das vorher nicht!).

Wir haben in Spanien eine schöne Openair Küche mit Openair Esszimmer, gebaut aus Holz-Säulen und abgedeckt mit gemeinem Schilfrohr ;-)

Ach ja, und Siesta gibt es natürlich auch in Spanien!

Ein paar liebe Menschen

juhuuu, es geht weiter!!!

Es geht weiter!!! Bin gerade am Gepäck sortieren für Marokko und Spanien. Reinhold packt die Sachen ein, die wir nach Spanien mitnehmen und was wir für Marokko noch benötigen. Morgen, Samstag nach dem Frühstück fahren wir los. Da wir eher langsam unterwegs sind mit max. 100 km/h sind wir so 9 Std. unterwegs bis Malaga. Ich freu mich ja sooooo!!! Hatte schon befürchtet wir kommen hier nie weg, es gibt ja immer was zu tun... Bin totaaaal happy: jappa dappa duuuuuu!

Natürlich freu ich mich auch, wenn ich wieder in wärmere Gefilde komme... zumindest mal so Stück für Stück. In Malaga ist es hoffentlich über meiner 15° Grenze ;-). Ach ja, ich hab noch Fotos gemacht, von Siesta bei unter 15° ist noch recht kuschelig... nur danach wieder aufstehen.... brrrrrrr

Tjaaaa, das wird dann mal mein vorerst letzter Post hier sein... sobald ich wieder Internet hab, dokumentiere ich selbstverständlich. Meine Lisa hat einen guten Akku und da kann ich schon einiges offline und ohne Stromleitung schreiben...

Also dann bis demnächst, Adios, Ade und Babaaa (das ist keine Babysprache sondern so verabschieden sich die Wiener...*frechgrins* @alle Wiener: das habt ihr mir beigebracht, dann dürft ihr das jetzt auch ertragen hehe)

Tierisches

Das Fuchsproblem ist immer noch nicht gelöst, fast jede Nacht kommen sie zum Jagen. Inzwischen wurde eine Falle gelegt mit einem Huhn als Köder. Falls ein Fuchs in die Falle geht, muß ihn noch jemand töten, weil die Falle ihn nur festhält. Reinhold kann mit seiner Schulter immer noch nichts anpacken und hat gefragt, wer das dann übernimmt... Tja, Henning hat sich dann bereit erklärt... also ich könnte das nicht, ich bin auch der Meinung, daß es anders geht... wär halt viel Arbeit die Hühner zu sichern während der Nacht... 

Apropos Hühner, es gibt hier einige Hennen mit Küken jeden Alters. Ich bin richtig fasziniert von den kleinen Piepserle, wie wir Schwoba saged. Gestern hat ein Piepserle seine Mama verloren und rannte wie wild bei den Pferden herum. Wir haben es dann wieder zu den anderen Hennen gebracht, und es lief gleich auf die erstbeste Henne zu. Sie stand schon recht böse da und fing an auf es los zu gehen und wollte es beißen...!!! Piepserle war schrecklich verwirrt und flüchtete weiter... Eddy hat es dann gefangen und in seinen Hosensack (=Hosentasche) gesetzt und zu seiner echten Mami gebracht. Eine andere Henne hat ganz neu geborene Piepserle, die sind beim Laufen noch immer umgekippt und die Augen waren halb zu. Eines davon war ganz schwächlich und hat die anderen immer verloren und nie was zum Fressen erwischt. Von Zeit zu Zeit hab ich den kleinen Schreihals dann wieder zu seiner Mama gebracht und von Hand gefüttert... Mal sehen ob es morgen noch lebt... Wir haben hier ca. 50 Hennen und 5 Hähne, davon sollten 2-3 weggegeben werden, das sind zu viele. Sie zanken sich dauernd... Männermachtkämpfe halt...;-)

Meine Absicht die Piepserle mal richtig vor die Linse zu bekommen war nur bedingt erfolgreich... die Glucke kommt immer gleich angedüst, wie auf dem einen Bild unschwer zu erkennen ist, bzw. hab ich dann nur noch die Federn im Bild ;-)

Rohkostpraxis

Konserven:

Die letzten Tage haben wir die ganzen Pilze verarbeitet, die wir gesammelt haben. Insgesamt haben wir schon 22 x 500gr Gläser an Konserven gemacht ;-) Dazu haben wir einfach die Pilze zusammen mit anderem Gemüse wie Zwiebel, Paprika, Topis, Chilli, Kürbis nach eigener Kreation gemischt. Kräuter wie Lorbeerblätter, Rosmarin, Petersilie dazu. Dann noch das Salz für die Fermentierung, umrühren, fertig! Eßbar ist das ganze nach frühestens drei Tagen und hält bis zu 7 Jahren. Beschriftet haben wir sie natürlich auch. Ein Etikett mit Hauptbestandteil, und dem Jahr ist Minimum für die Lagerhaltung.

Grüne Oliven:

Dann haben wir noch grüne Oliven gepflückt und eingelegt. Das geht super schnell. Pro Olive drei Längsschnitte und dann in Salzwasser eingelegt. Achtung: so ein Eimer voll Oliven schnitzen gibt für mind. 1 tag braune Finger!!! Das Zeug ist auch nicht mit Bürste wieder abzubekommen. Dafür sind sie am nächsten Tag super weich ;-) Den Salzanteil bestimmen wir anhand eines rohen Eis (von Ei wie Huhn) Sobald das Ei oben schwimmt iss genug ;-) 

Brot:

Eierbrot kann ich inzwischen auch schon. Weizen mahlen, Eier (inkl. Eiweiß das wir sonst nicht essen...) Olivenöl und Salz. Das ganze gut umrühren und mind. 30 min „backen“ (d.h. so viel wie „stehenlassen“). Das Brot sieht aus wie ein riesen Müsliriegel, läßt sich sogar schneiden und bröselt... hehehe. Davon gibt es noch eine Milch statt Ei Version. Die kenn ich noch nicht, wir haben grad wenig Milch und verwenden sie lieber für Müsli und Käseherstellung.

Kakteenernte:

Ja genau, die stacheligen Dinger kann man ernten! Ich mein nicht die Früchte, sondern die Blätter! Aus den Blättern machen wir Salat und der Hauptanteil wird als Viehfutter verarbeitet! Alle jüngeren Blätter, schiefe Dinger und in den Weg wachsende Blätter werden mit einem super scharfen Messer abgeschnitten. Ich hab mir trotz Handschuhe Stacheln eingeheimst... najaaaa. Für das Viehfutter werden die Blätter nochmal zersäbelt... die Stacheln bleiben dran!!! Also ich bin schon froh, daß ich keine Kuh bin ;-) Wenn wir Salat daraus machen, werden die Stacheln alle weggeschnitten... 

Pilzparadies

Heute waren wir bei Nachbars Pilze klauen ;-) Meine erste echte Pilzsuche verlief doch recht ergiebig. Ich kenn mich zwar noch nicht wirklich aus, aber dafür bin ich ja hier. Den grünen Knollenblätterpilz kenn ich zumindest jetzt auch, der Österreicher würde ihn als uuuuur gifdig bezeichnen. Von dem gibt es kein Bild... Der Riesenpilz, den Eva in der Hand hält ist angeblich eine Mischung aus Steinpilz und Rotfußröhrling. Die zwei Pilze in meiner Hand sind Steinpilze, dann noch ein Austernseidling und sonst... keine Ahnung ;-)

Fuchs Du hast die Gans gestohlen...

Jetzt bin ich schon eine Woche hier und so rein theoretisch wollten wir weiter... Nachdem fast die ganze Woche irgendein wildes Tier hier ein Huhn erlegt, sind wir hier dringend von Nöten. Reinhold hält nachts Wache um die Jäger zu erwischen. Es sind wohl 3 verschiedene, eine Wildkatze (nein, keine wilde Hauskatze, eine echte Wildkatze) und zwei Füchse. Ein kleiner und ein Riesenvieh. Jetzt hat Reinhold sich noch die Schulter auskugelt beim Bogenschießen.(als er den Fuchs erlegen wollte)... außerdem lernt er gerade noch zwei Besucher in die Selbstversorgung ein, die sich ein Grundstück in Granada, Südspanien, gekauft haben. So wie es aussieht bleiben wir noch, bis die Lage sich wieder beruhigt hat. Solange das Wetter noch so warm ist mit ca 25° tagsüber und um die 10-15° nachts ist es einfach wundervoll im November. *grinsmalseeeehrfrech*